Haupinhalt

Bau Sustenpass-Strasse

Die heutige Sustenpass-Strasse wurde 1945 nach 8-jähriger Bauzeit fertig gestellt. Der Bau der modernen Passstrasse hatte damals 32 Millionen Schweizer Franken gekostet, was nach heutigem Preisstand rund 160 Millionen Schweizer Franken ausmachen würde. Es bestand jedoch schon seit dem Mittelalter über diesen Pass eine Handelsverbindung, denn das Wort "Sust" bedeutet soviel wie Lager oder Warenhaus und bildete die Grundlage für die Namensgebung. Damals wurde der Pass über einen Saumweg begangen.

Während der Glaubenskriege, wo sich die Berner und die Zürcher auf der einen und die Kantone der Waldstätten mit Zug auf der anderen Seite gegenüberstanden, wurde durch einen Oberstleutnant L. Tillier mit dem "Hasli-Heer" die Vorbereitungen für die Grenzsicherung auf dem Sustenpass getroffen. Auf der Seite Uri's wurden ebenfalls grössere Befestigungsanlagen erbaut. Diese befinden sich auf halbem Weg zwischen Wassen und Meien, deren Ruinen heute noch ersichtlich und relativ gut erhalten sind.

Erst 1810 beschlossen die Kantonsregierungen von Bern und Uri die "alte" Sustenpass-Strasse (Säumerweg) auszubauen. Auf der Berner Seite begann man 1811 und konnte den Ausbau um 1817 fertig stellen. Für diesen Bau wandte die bernische Regierung den, für damalige Zeiten, sehr hohen Betrag von CHF 210'279.00 auf.

Als während des zweiten Weltkriegs die Armee aus strategischen Gründen eine besser ausgebaute Verbindung forderte, begann der Bau der neuen Sustenpass-Strasse. Die neue Strasse wurde mit grosszügig trassierten Serpentinen in den Hang hinein gebaut und führte neben der alten Sustenpass-Strasse vorbei. Im Herbst 1946 wurde die Strasse dem Verkehr übergeben.

Passhöhe 2'224 m.ü.M.
Betroffene Kantone Im Westen: Bern Im Osten: Uri
Talorte Im Westen: Innertkirchen Im Osten: Wassen
Sustenpass